Unter Tränen rief ich um Rettung
Autor: Zeugnis,
"Liebt einander!" 3/2018 → Zeugnisse
Niemand erklärte mir, welche Prinzipien in einer gesunden Beziehung zwischen einem Jungen und einem Mädchen herrschen sollten. Ein Mann, der seine Freundin mit echter Liebe liebt, sollte sie respektieren, und sie nicht unentwegt zum Geschlechtsverkehr überreden wollen.
Ich komme aus einer gläubigen, jedoch nicht praktizierenden Familie. Als ich noch jugendlich war, war mir mein Glaube nicht wichtig. Ich ging in die Kirche, weil man das einfach so machte. Es kam vor, dass ich während der hl. Messe die Kirche verließ, weil ich lieber zu Bekannten gehen wollte. Ich hatte deswegen keinerlei Gewissensbisse; es störte mich nicht, dass es in meinem Leben keine Beziehung zu Jesus gab. Ich wusste, dass Gott existiert, aber ich suchte Ihn nicht, ich brauchte Seine Liebe nicht.
Als ich sechzehn Jahre alt war, lernte ich meinen ersten Freund kennen. Für mich war das etwas Neues, denn bis dahin hatte ich keinen Erfolg bei Jungs gehabt. In der Schule wurde ich als graue Maus betrachtet, die immer irgendwo alleine dastand, ohne Gleichaltrige um sich zu haben. Umso mehr freute ich mich, dass ich nun meinen ersten Schwarm haben würde. Doch dies war eine Bekanntschaft, die sich auf Unkeuschheit gründete. Die Beziehung dauerte nicht lange; schon bald darauf verabr
Ich begann immer mehr, zum Glauben zurückzukehren, auch lernte ich eine kirchliche Jugendgemeinschaft kennen
Nach einer gewissen Zeit kam ich langsam zu der Überzeugung, dass die Rolle der Frau darauf beruhen sollte, die Launen und Lüste des Mannes zu erfüllen. Niemand erklärte mir, welche Prinzipien in einer gesunden Beziehung zwischen einem Jungen und einem Mädchen herrschen sollten. Ein Mann, der seine Freundin mit echter Liebe liebt, sollte sie respektieren, und sie nicht unentwegt zum Geschlechtsverkehr überreden wollen. Auf diese Art zeigt er ihr keine Achtung, ihre Meinung zählt für ihn nicht. Für ihn ist nur wichtig, seine Bedürfnisse zu befriedigen.
Als ich 20 Jahre alt war, bekam ich eine Depression. Ich weinte unaufhörlich, ich fühlte mich nicht wert, zu leben… Unter Tränen rief ich um Rettung… Ich fragte, wo Gott war, wenn die Männer wieder einmal meine Naivität ausnutzten… Warum half Er mir da nicht? Ich rebellierte gegen Gott, und gleichzeitig begann ich Ihm schrittweise näherzukommen, durch die Eucharistie, die Beichte, durch Gebete und Jugendtreffen. Nach all dieser Zeit sehe ich, dass Jesus mir sehr geholfen hat. Er rettete mich vor dem Schlimmsten, als ich mit einem Bein schon im Vorhof des Todes war. Er hat mich nicht mit meinen Problemen allein gelassen.
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Dieser Artikel wurde auf der Website "Christlichen Portal"
veröffentlicht mit freundlicher Genehmigung "Liebt einander!" im Dezember 2020.
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