Autor: Zeugnis,
"Liebt einander!" 1/2012 → Die Bewegung der Reinen Herzen
Die Bewegung der Reinen Herzen hat mir die Hoffnung gebracht, mit einer immer selbstloseren Liebe lieben zu können, einer Liebe, die wächst und niemals erlischt.
Ich schreibe, weil ich mit großer Freude mitteilen möchte, dass ich der Bewegung der Reinen Herzen beigetreten bin. Gott allein weiß, wie lange ich über diese Entscheidung nachgedacht habe. Ich weiß, dass es weder für mich noch für meinen Verlobten einfach sein wird. Er respektiert zwar meine Entscheidung, wollte aber nicht mitmachen, weil er die Ideen der Bewegung nicht ganz nachvollziehen kann. Ich glaube daran, dass Gott uns trotz allem helfen wird, einen gemeinsamen Weg zur wahren, reinen Liebe zu finden. Meine Teilnahme an der BDRH ist für mich schon jetzt eine große Stärkung auf diesem Weg. Wieso ich mich zu diesem schwierigen Schritt entschieden habe? …
Die letzten Jahre waren für mich und meinen Verlobten eine Zeit der Suche im Bereich der Reinheit, es gab viele Kompromisse, und wir irrten oft und waren weit von Gott entfernt. Diese Suche und die Verwischung der klaren Gebote Gottes, damit sie für uns bequemer wurden, hatten uns in die Sackgasse des Egoismus, der gegenseitigen Forderungen und des Vertrauensverlustes geführt. Im Endeffekt wurde ich anfällig für Stimmungsschwankungen, mein Wille wurde schwach, und ich konnte meine Emotionen nicht mehr beherrschen.
Dies alles verletzte meinen Liebsten, der diese extremen Stimmungsschwankungen, von Liebe zu Hass, ertragen musste. Und wie konnte man da an eine Ehe und das Gelübde der Liebe bis zum Tod denken? An einem Tag dachte ich, dass ich liebe, und am nächsten Morgen fühlte ich schon ganz anders … Dies alles verdeckte uns den Sinn der wahren Liebe, die uns doch zu einer selbstlosen Gabe füreinander gestalten sollte.
Auf einmal entdeckte ich, dass mein Herz mit Gefühlen erfüllt war, die so ganz anders als die im Ersten Brief an die Korinther beschriebene Liebe waren. Ich erinnerte mich auch an die Worte aus der Heiligen Schrift, dass man an den Früchten erkennt, ob etwas gut oder böse ist. Und die Früchte des Heiligen Geistes sind: „Liebe, Freude, Friede, Langmut, Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut und Selbstbeherrschung“ (Brief an die Galater 5, 22-23). All diese Früchte waren in mir leider schon lange verfault, denn wir haben versucht, unsere Liebe nach eigenen Vorstellungen und nicht nach Gottes Geboten aufzubauen.
Ich bin immer der Meinung gewesen, dass es das größte Geschenk Gottes war, dass ich meinem Verlobten begegnet bin. Deshalb möchte ich um unsere Liebe kämpfen! Ich hatte jedoch keine Ahnung, wie wir das, was wir auf unserem Weg verloren hatten, wiedererlangen könnten. Die Bewegung der Reinen Herzen hat mir die Hoffnung gebracht, mit einer immer selbstloseren Liebe lieben zu können, einer Liebe, die wächst und niemals erlischt. Dazu muss ich mein Gleichgewicht in Gott wiederfinden, indem ich mich ganz in Ihn, die Quelle der Liebe, hinein versenke. Solch eine Liebe wollen wir beide, und dies verbindet uns ganz fest.
Ich glaube daran, dass Gott, für den nichts unmöglich ist, uns bei diesen gemeinsamen Anstrengungen hilft. Ich bete täglich darum und bitte auch Euch um Gebet und Segen. Ich bete um Kraft für diejenigen, die sich dazu entschieden haben, „gegen den Strom zu schwimmen“, und um Licht für alle, die den Weg der Liebe, die wahres Glück bringt, verloren haben …
