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Sydney 2008 - der 23. Weltjungendtag




Australien wurde seit der Entdeckung durch die Portugiesen als das “Große Südland des Heiligen Geistes” bezeichnet. Und in diesem Land fand in den Tagen vom 15.- 20. Juli der Weltjungendtag statt.

Der Heilige Vater lud im Jahre 2005, während des Weltjungendtages in Köln, die Jungendlichen aus aller Welt zum nächsten Treffen im Jahre 2008 nach Sydney ein. Dieses Treffen sollte unter dem Motto “Ihr werdet die Kraft des Heiligen Geistes empfangen, der auf euch herabkommen wird; und ihr werdet meine Zeugen sein“ (Apostelgeschichte 1, 8) stehen.

Australien ist eines der reichsten Länder dieser Erde. Trotz dieses Wohlstandes verbreitet sich in der australischen Gesellschaft eine Art geistiger Wüste. Es gibt immer mehr Menschen, die zwar sehr reich, aber zugleich auch sehr unglücklich sind. Viele Menschen leben im materiellen Überfluss, erfahren jedoch ein geistiges Elend, eine innere Leere, eine nicht näher zu bestimmende Angst und Sinnlosigkeit im Leben. Dies geschieht, weil diese Menschen den größten geistigen Schatz, den lebendigen Glauben an Gott, verworfen haben. Die Vernachlässigung religiöser Praktiken, das Nicht-Ernstnehmen des Dekalogs und moralischer Grundsätze, ein Leben so als ob es Gott nicht gäbe - dies alles hat dazu geführt, dass Australien sich offiziellen Zahlen zufolge an dritter Stelle in der Welt befindet, was die Selbstmordrate unter Jugendlichen angeht. Nur 49% der Erwachsenen lebt in ehelichen Gemeinschaften. Unaufhaltsam wächst die Zahl der Scheidungen und getrennt lebender Ehepartner. Als Folgeerscheinung der Ehekrise in Australien gibt es dort an die 22.000 obdachlose Jugendliche im Alter zwischen 12 und 18 Jahren. Im erschreckenden Tempo wachsen Kriminalität und Drogenkonsum unter den Teenagern.

Der Besuch des Heiligen Vaters mitsamt mehreren Hunderttausend fröhlichen, vom Enthusiasmus des Glaubens erfüllten Jugendlichen aus der ganzen Welt wurde für Australien zum großen Segen und zum Zeichen, dass nur Christus, der in der katholischen Kirche lebt und lehrt, für jeden Menschen der einzige Weg, die Wahrheit und das Leben ist. Die betenden Jugendlichen, in Gemeinschaft mit dem Papst, offenbarten den Einwohnern Sydneys die ungewöhnliche Macht des Göttlichen Geistes. Diese jungen Menschen strahlten eine Glaubensfreude und Reinheit des Herzens aus, die ihre Wurzeln in der Vereinigung mit Jesus im Gebet und in den Sakramenten der Beichte und Eucharistie hat. Die Botschaft des Heiligen Vaters wurde durch das Beispiel der versammelten Jugendlichen unterstützt und war an jeden gerichtet: Nur in dem dreieinigen Gott, den uns Jesus Christus offenbart, und in Seiner Kirche können wir das unzerstörbare Glück finden, das wir suchen. Gott ist die einzige Quelle der Liebe, die alles Böse und auch den Tod überwindet. Er gibt sich uns als Liebe in der Gabe des Heiligen Geistes. Die Liebe Gottes ist der Heilige Geist. Um diese Gabe täglich empfangen zu können und sich schon jetzt am Leben und an der Liebe zu erfreuen, mit anderen Worten an dem dreieinigen Leben Gottes teilzuhaben, muss man mit Glauben beten, die Sakramente empfangen und sein Leben derart gestalten, dass jede Handlung den Forderungen des Evangeliums gerecht wird.

Sydney 2008

Der 23. Weltjugendtag

Während des 23. Weltjugendtages wurde Sydney zu einem Ort des besonderen Gebetes Hunderttausender Menschen. So konnte sich in dieser Stadt die außergewöhnliche Kraft des göttlichen Geistes offenbaren.

An den Treffen mit dem Heiligen Vater in Sydney nahm eine halbe Million Menschen aus 170 Ländern und aus Australien selber teil. Die Katechesen wurden in 29 Sprachen an 235 Orten (unter anderem im Opera House und im Exhibition Center) abgehalten. Dort wurden auch die Heiligen Messen gefeiert und besondere Räume eingerichtet, um die Beichte und Anbetung zu ermöglichen. Die Organisatoren hatten sich 10 Patrone für den diesjährigen Weltjungendtag erwählt: die selige Mary McKillop (die einzige australische Heilige), die hl. Therese von Lisieux, die hl. Schwester Faustine, die hl Maria Goretti, die ihr Leben für die Reinheit hingegeben hat, den hl. Peter Chanel, den hl. Peter To Rot, den seligen Pierre Giorgio Frassati, die selige Mutter Theresa aus Kalkutta, Papst Johannes Paul II. sowie die Muttergottes unter den Bezeichnung “Unsere Liebe Frau vom Kreuz des Südens“. Für die Dauer des Weltjugendtages wurde extra aus Rom der Leib des seligen Pierre Giorgio Frassati aus Rom eingeflogen, damit die jungen Pilger die Möglichkeit haben, bei seinen Reliquien zu beten. Seit 63 Jahres ist der Leib des Seligen intakt und unterliegt nicht der Verwesung. Dies ist ein besonderes Zeichen, das zur Umkehr aufruft.

Die Hand Gottes ergreifen

Die Eröffnung des 23. Weltjugendtages fand am Dienstag, dem 15. Juli, im Hafen Barangaroo in Sydney bei einer feierlichen Eucharistie, die Kardinal George Pell zelebrierte, statt. In seiner Predigt sagte der Kardinal, dass Jesus niemals einen Menschen alleine lässt, besonders dann nicht, wenn der Mensch sich von Ihm entfernt. Er lädt alle zu sich ein, die unter der Geißel der Sünde und der Süchte leiden, denn Er möchte sie befreien und heilen. Der Kardinal wies daraufhin, dass die größte Ursache für menschliches Leid in der Abkehr von Christus liegt. Dann tauchen Drogen, Alkohol, Familientragödien, fleischliche Begierden auf, die zum körperlichen und geistigen Tod führen. Solange wir aber noch auf Erden leben, haben wir immer die Chance zur Umkehr zu Jesus und zur Heilung. Man muss lediglich mit kindlichem Vertrauen die Hand Gottes ergreifen, Er erledigt den Rest. Das Vertrauen ist die Basis. Gott enttäuscht uns nie. Kardinal Pell machte den jungen Menschen bewusst, dass “ die Nachfolge Christi nicht einfach ist, denn sie erfordert den Kampf mit dem, was der heilige Paulus als unseren ‘Leib’ bezeichnet - es ist unser fett gewordenes, unbarmherziges Ego, der altbekannte Egoismus. Und dieser Kampf findet fortwährend statt. (…) Wenn man ein Apostel Christi sein möchte, dann erfordert das Disziplin, vor allem sich selber gegenüber; der heilige Paulus nennt es Selbstbeherrschung. Die Ausübung der Selbstbeherrschung ist notwendig, um die Liebe in unseren Herzen zu entwickeln und zu beschützen. (…) Wir sind dazu aufgerufen, unsere Herzen für die Macht des Heiligen Geistes zu öffnen. Und Euch Jugendliche möchte ich vorsichtig daran erinnern, dass ihr inmitten Eurer Aufregung und Begeisterung nicht vergesst, zuzuhören und zu beten!”

Wo soll man die Wahrheit, das Gute und das Schöne suchen?

Der Donnerstagnachmittag brachte die sehnsüchtig erwartete feierliche Begrüßung Benedikts XVI. Der Heilige Vater schwamm 6 Meilen mit einem Schiff bei windigem, aber sonnigem Wetter. Das päpstliche Schiff wurde von 12 kleineren Einheiten begleitet, auf denen sich 1200 junge Pilger und Journalisten befanden. Unter der Begeisterung der Jugendlichen legte das päpstliche Schiff im Hafen Barangaroo an, wo auch das abendliche Treffen des Papstes mit den Jugendlichen stattfinden sollte. Nach der feierlichen Begrüßungszeremonie und einem gemeinsamen Gebet appellierte der Heilige Vater an alle, die nur am Rande ihrer Gemeinde und der Kirche leben, oder gar keine Katholiken und Christen sind: “Geht voran, in die liebevolle Umarmung Christi hinein, erkennt die Kirche als Eure Heimat. Niemand muss draußen bleiben, denn seit Pfingsten ist sie die eine, universale Kirche.“

Benedikt XVI. wandte sich auch an alle Leidenden, Behinderten und Außenstehenden: Jesus ist Dir nahe! Spüre seine heilende Umarmung, sein Mitleid und seine Barmherzigkeit!“Der Papst warnte: “Auch hier, in unserem persönlichen Leben und in unseren Gemeinschaften können wir einer Feindseligkeit, etwas Gefährlichem begegnen; einem Gift, das droht, das, was gut ist, zu zerstören, das, was wir sind, zu verformen und den Zweck, zu dem wir erschaffen worden sind, zu verdrehen. Beispiele dafür sind reichlich vorhanden, wie Ihr selber wisst. Zu den vorherrschenden gehören Alkohol- und Drogenmissbrauch, die Verherrlichung der Gewalt und der sexuelle Verfall, die in Fernsehen und Internet oft als Unterhaltung präsentiert werden. Ich frage mich: Könnte jemand Aug’ in Auge mit Menschen, die tatsächlich unter Gewalt und sexueller Ausbeutung leiden, ‚erklären‘, dass diese Tragödien, wenn sie in virtueller Form wiedergegeben werden, lediglich als ‚Unterhaltung‘ zu betrachten sind?“

Der Heiliger Vater sagte, dass das menschliche Leben nicht einem blinden Schicksal unterliegt, denn Gott hat dem Menschen ein konkretes Ziel vor Augen gestellt, und dieses Ziel besteht in dem Auffinden dessen, was wahr, gut und schön ist. Dieses Ziel des menschlichen Lebens soll man sich immer vor Augen halten, wenn man tagtäglich Entscheidungen zu treffen hat. Nur in Christus finden wir die Wahrheit, das Gute und Schöne, nur in der Vereinigung mit Ihm werden wir Glück und Freude erfahren. Der Heilige Vater warnte: “Lasst Euch nicht täuschen von denen, die Euch nur als einen der vielen Konsumenten in einem Markt der undifferenzierten Möglichkeiten ansehen, wo die Wahl selbst zum Gut wird, die Neuheit sich als Schönheit ausgibt und die subjektive Erfahrung die Wahrheit verdrängt.“

In Wahrheit ist es nur Christus, der uns all das anbietet, was wir zum Glücklichsein benötigen! Er gibt uns sein Leben. „Und der Eingang zu diesem Leben, zum christlichen Weg, ist die Taufe. (…) Am Tag Eurer Taufe hat Gott Euch in seine Heiligkeit hineingezogen (vgl. 2 Petr 1,4). Ihr wurdet als Sohn oder Tochter des himmlischen Vaters angenommen. Ihr wurdet in Christus eingegliedert. Ihr wurdet zu einer Wohnung seines Geistes (vgl. 1 Kor 6,19).“ Dieser wertvolle Schatz des Göttlichen Lebens wird sich in uns vermehren und uns verwandeln, wenn wir es zulassen, dass der Heilige Geist uns im täglichen Gebet und in den Sakramenten der Beichte und Eucharistie gestaltet.

Leben und Tod lege ich Euch vor

Das Hauptereignis des Weltjugendtages war der Kreuzweg, der am Freitag, den 18. Juli, in den Straßen Sydneys in Form eines dreistündigen Mysteriums über das Leiden Christi abgehalten worden ist. Es nahmen 80 Schauspieler in speziell dafür angefertigten Kostümen daran teil. Von künstlerischer Seite her war es ein faszinierendes Spektakel, welches den Teilnehmern bewusst machte, dass Jesus durch Sein Leiden und Seinen Tod die Schlechtigkeit dieser Welt, alle Sünden und Leiden der ganzen Menschheit auf sich nahm und in seiner Auferstehung den endgültigen Sieg über alles Böse errungen hat. Dieses erschütternden Geheimnis unserer Erlösung vergegenwärtigt sich während jeder Eucharistiefeier. An vielen Stellen in Sydney waren riesige Monitore aufgestellt, damit so viele Menschen wie möglich an dieser Veranstaltung teilnehmen konnten. Während der Kreuzigungsszene neigte sich der Tag dem Ende zu und im Moment des Todes Jesu ging die Sonne unter und es wurde finster.

Nach Beendigung des Kreuzweges fuhr Papst Benedikt XVI. mit dem Auto in die Universität Notre Dame Australia nach Darlinghurst, um sich dort mit Jugendlichen zu treffen, die gegen das Gesetz verstoßen haben und sich nun in der Resozialisierungsphase befinden. Der Heilige Vater fragte die Versammelten: “Was bedeutet es eigentlich, das Leben in Fülle zu haben?” Er zitierte eine Stelle aus der Heiligen Schrift, in der es heißt: “Leben und Tod lege ich dir vor, Segen und Fluch. Wähle also das Leben, damit du lebst, du und deine Nachkommen. Liebe den Herrn, deinen Gott, hör auf seine Stimme und halte dich an ihm fest; denn er ist dein Leben.” (Deutoronomium 30,19-20)

Der Heilige Vater erklärte: „Falsche ‘Götter‘, welchen Namen, welche Gestalt oder Form auch immer wir ihnen geben, sind fast immer mit der Anbetung von drei Dingen verbunden: materieller Besitz, possessive Liebe oder Macht. Lasst mich erklären, was ich meine. Materieller Besitz ist in sich selbst gut. Ohne Geld, Kleidung und eine Unterkunft würden wir nicht lange überleben. Wir müssen essen, um am Leben zu bleiben. Doch wenn wir gierig sind, wenn wir uns weigern, das, was wir haben, mit den Hungernden und den Armen zu teilen, dann machen wir unseren Besitz zu einem falschen Gott. Wie viele Stimmen in unserer materialistischen Gesellschaft sagen uns, dass das Glück darin zu finden ist, so viel Besitz und Luxusartikel zu erwerben, wie wir können! Das aber bedeutet, den Besitz zu einem falschen Gott zu machen. Anstatt Leben zu bringen, bringt er Tod.

Echte Liebe ist offensichtlich etwas Gutes. Ohne sie wäre das Leben kaum lebenswert. Sie erfüllt unsere tiefsten Bedürfnisse, und wenn wir lieben, dann werden wir im vollsten Sinne wir selbst, in vollstem Sinne menschlich. Doch wie leicht kann die Liebe zu einem falschen Gott gemacht werden! Oft meinen die Menschen zu lieben, wenn sie in Wirklichkeit den anderen besitzen und manipulieren wollen. Manchmal behandeln sie andere als Objekte zur Befriedigung der eigenen Bedürfnisse und nicht als Personen, die geliebt und in Ehren gehalten werden müssen. Wie leicht kann man sich täuschen lassen von den vielen Stimmen in unserer Gesellschaft, die eine permissive Einstellung zur Sexualität befürworten, ohne Rücksicht auf Anstand, Selbstachtung oder moralische Werte, die den menschlichen Beziehungen ihre Qualität verleihen! Das ist Anbetung eines falschen Gottes. Anstatt Leben zu bringen, bringt es Tod.

Die Macht, die Gott uns gegeben hat, um die Welt um uns herum zu gestalten, ist offensichtlich etwas Gutes. Wenn sie in angemessener Weise und verantwortlich gebraucht wird, macht sie uns fähig, das Leben der Menschen zu verändern. Jede Gemeinschaft braucht gute Leiter. Doch wie groß kann die Versuchung sein, nach der Macht um ihrer selbst willen zu greifen, zu versuchen, andere zu beherrschen oder die natürliche Umwelt für egoistische Zwecke auszubeuten! Das bedeutet, Macht zu einem falschen Gott zu machen. Anstatt Leben zu bringen, bringt es Tod.

Der Kult des materiellen Besitzes, der Kult possessiver Liebe und der Kult der Macht verleiten die Menschen oft dazu, ‚Gott spielen‘ zu wollen: zu versuchen, eine totale Kontrolle auszuüben, ohne Rücksicht auf die Weisheit oder die Gebote, die Gott uns bekannt gemacht hat. Das ist der Weg, der zum Tod führt. Im Gegensatz dazu bedeutet Anbetung des einen wahren Gottes, in ihm die Quelle alles Guten zu erkennen, uns ihm anzuvertrauen, uns der heilenden Kraft seiner Gnade zu öffnen und seinen Geboten zu gehorchen: Das ist der Weg, das Leben zu wählen.“

Am Ende lud der Heilige Vater die Versammelten dazu ein, sich wie der verlorene Sohn in die Arme des liebenden Jesus zu werfen, der ihnen Vergebung und bedingungslose Liebe anbietet, denn nur in der Liebe und Freundschaft zu Ihm können sie die Freude und die Fülle des Lebens wiederfinden.

Lasst Euch von Seinen Gaben umgestalten!

Bereits ab 5°° Uhr am Samstagmorgen machten sich Gruppen junger Pilger aus verschiedenen Teilen Sydneys auf dem Weg zum Hippodrom Randwick , um sich dort mit dem Papst bei einer Andacht zu treffen. Tausende junger Australier gesellten sich unterwegs zu ihnen. Anfänglich waren sie lediglich skeptische Beobachter, doch letztendlich wurden sie durch die Begeisterung und Glaubensfreude ihrer Altergenossen zur vollständigen Teilnahme mitgerissen. Auf dem Weg nach Randwick machten sie sieben Mal Halt, um die sieben Gaben des Heiligen Geistes (Weisheit, Verstand, Rat, Stärke, Wissenschaft, Frömmigkeit, Gottesfurcht) zu betrachten.

Über der unzählbaren Menge der Pilger wehten bunte Flaggen der verschiedensten Nationalitäten und Transparente aus allen Ecken der Erde. Auf dem Hippodrom begann ab 12°° Uhr mittags ein sechs Stunden lang dauerndes Jugendfestival. Das Hauptereignis des Tages bestand in einem abendlichen Treffen mit dem heiligen Vater und der Anbetung des Allerheiligsten Sakramentes. In einem wunderbaren Szenario unter dem Sternenhimmel, mit dem sichtbaren Kreuz des Südens am Firmament, versammelten sich hunderttausende junger Menschen um das Kreuz des Weltjugendtages und die Ikone der Muttergottes. Mit brennenden Kerzen lauschten sie schweigend den Worten des Heiligen Vaters. Der Papst erinnerte an das Versprechen, das Jesus uns vor seiner Himmelfahrt gab: “Aber ihr werdet die Kraft des Heiligen Geistes empfangen, der auf euch herabkommen wird; und ihr werdet meine Zeugen sein (…) bis an die Grenzen der Erde.” (Apostelgeschichte 1, 8)

In seiner Rede sagte der Heilige Vater, dass wir nur dann zu Zeugen Christ werden, wenn wir sowohl in unserem Leben als auch in der Kirche die belebende Anwesenheit des Heiligen Geistes erkennen. Der Papst warnte davor, die Kirche als Institution abzulehnen: “Den Heiligen Geist von dem in den institutionellen Strukturen der Kirche gegenwärtigen Christus zu trennen, würde die Einheit der christlichen Gemeinschaft, die ja gerade ein Geschenk des Heiligen Geistes ist, gefährden! Es würde das Wesen der Kirche als lebendiger Tempel des Heiligen Geistes (vgl. 1 Kor 3,16) verraten.“

Die katholische Kirche ist ein großes Geschenk für alle Menschen, denn sie ist die Gemeinschaft Christi mit uns sündigen Menschen. Innerhalb dieser Gemeinschaft befreit uns Jesus durch die Kraft des Heiligen Geistes aus der Sklaverei der Sünde, heilt die schmerzhaftesten seelischen Verletzungen und macht aus den größten Sündern Heilige.

Der Heilige Vater sagte weiter:”Der Geist erhält die Kirche in der Einheit mit dem Herrn und in der Treue zur apostolischen Überlieferung. Er inspirierte die Heilige Schrift, und er führt das Volk Gottes in die ganze Wahrheit (vgl. Joh 16,13). Auf all diese Weisen ist der Geist der ‚Lebensspender‚, der uns in das Herz Gottes selbst führt. Je mehr wir also dem Geist erlauben, uns zu leiten, desto vollkommener werden wir Christus gleich gestaltet werden, um so tiefer werden wir in das Leben des Dreieinen Gottes eindringen. (…) Sich von ihm abzuwenden, ist nur ein vergeblicher Versuch, uns selbst davonzulaufen (vgl. Augustinus, Confessiones VIII,7). Gott ist mit uns in der Realität des Lebens, nicht in der Phantasie! Wir suchen, die Wirklichkeit zu ergreifen, nicht zu fliehen! Darum lenkt der Heilige Geist uns sanft, aber sicher zurück zu dem, was real, fortdauernd und wahr ist. Der Geist ist es, der uns zurückführt in die Gemeinschaft der Heiligen Dreifaltigkeit! (…) Lasst uns den Heiligen Geist anrufen: Er ist der Vollbringer der Werke Gottes (vgl. Katechismus der Katholischen Kirche, 731). Lasst Euch von seinen Gaben formen! Ebenso wie die Kirche, die mit der ganzen Menschheit auf der gleichen Reise unterwegs ist, seid auch Ihr gerufen, die Gaben des Geistes inmitten der Aufs und Abs Eures Alltagslebens zur Geltung zu bringen. Lasst Euren Glauben reifen in Studium, Arbeit, Sport, Musik und Kunst. Lasst ihn Unterstützung finden durch das Gebet und Nahrung durch die Sakramente und so Quelle der Inspiration und Hilfe für die Menschen in Eurer Umgebung sein. Und schließlich, das Leben dreht sich nicht um das Anhäufen von Gütern. Es ist weit mehr als Erfolg. Wirklich leben bedeutet, von innen her verwandelt zu werden, offen zu sein für die Energie der Liebe Gottes. Wenn Ihr die Kraft des Heiligen Geistes annehmt, könnt auch Ihr Eure Familien Gemeinschaften und Nationen verwandeln. Setzt die Gaben frei! Lasst Weisheit, Stärke, Gottesfurcht und Frömmigkeit die Zeichen Eurer Größe sein!“

Nach der Gebetswache legten sich die Jugendlichen unter dem Sternenhimmel zum Schlafen nieder. Einige genossen noch für eine Weile die Freude der Gemeinschaft. Es war sehr kalt, die Temperatur sank auf O°C. Auf den weitläufigen Feldern des Hippodroms war die ganze Nacht über in großen Zelten das Allerheiligste Sakrament zur Anbetung ausgestellt, doch es war schwer, ein freies Plätzchen zu ergattern. Es gab auch die Möglichkeit zur Beichte. Viele junge Menschen nahmen diese Möglichkeit wahr. Wie der verlorene Sohn gingen sie nach Jahren, mit Tränen in den Augen, zur Beichte. Dies waren mit Sicherheit die größten Wunder, die während des 23. Weltjugendtages in Sydney geschahen.

“Ihr werdet die Kraft des Heiligen Geistes empfangen, der auf euch herabkommen wird“

Am Morgen kamen viele Einwohner Sydneys zum Hippodrom. An der Sonntagsmesse, die den Weltjugendtag beendete, nahmen über 400.000 Menschen teil. Das war die größte Versammlung von Menschen in der Geschichte Australiens. Nach dem Morgengebet stimmten sich die Menschen durch einige Lieder auf die bevorstehende Messfeier ein. Die Lieder wurden von den bekannten australischen Interpreten Guy Sebastian und Paulini vorgetragen.

Nach dem enthusiastischen Empfang des Heiligen Vaters durch die Jugendlichen begann die feierliche Messfeier. Während dieser betete Benedikt XVI. um die Herabkunft des Heiligen Geistes auf die versammelten Menschen, damit dieser ihre Herzen verwandelt, sie mit Jesus in seiner Kirche vereinigt und sendet, um der ganzen Welt Christus zu verkünden!

Der Heilige Vater erinnerte: “In jeder Messfeier kommt nämlich der Heilige Geist erneut herab, wenn er durch das feierliche Gebet der Kirche angerufen wird, nicht nur um unsere Gaben von Brot und Wein in den Leib und das Blut des Herrn zu verwandeln, sondern auch um unser Leben zu verwandeln, um uns in seiner Kraft ‚ein Leib und ein Geist in Christus‘ werden zu lassen.“ Der Heilige Vater sagte, der Heilige Geist sei die Quelle unseres neuen Lebens in Gott und die Seele der Kirche, die Liebe, die uns mit dem Herrn und untereinander vereint. Die Kraft des Heiligen Geistes können wir nur als Geschenk empfangen, wir können sie uns nicht verdienen. Wir müssen uns jedoch für sie öffnen und zulassen, dass sie uns von innen her verändert. Wir müssen sie die harte Kruste unserer Gleichgültigkeit, unserer geistlichen Trägheit und unserer blinden Anpassung an den Geist dieser Zeit durchbrechen lassen. Nur dann können wir sie unsere Vorstellungskraft entflammen und unsere tiefsten Sehnsüchte formen lassen. Aus diesem Grund ist das Gebet so wichtig: das tägliche Gebet, das persönliche Gebet in der Stille unseres Herzens und vor dem Allerheiligsten und das liturgische Gebet im Herzen der Kirche. Gebet ist reine Aufnahmebereitschaft für Gottes Gnade, Liebe in Aktion, Gemeinschaft mit dem Geist, der in uns wohnt und uns durch Jesus in der Kirche zu unserem himmlischen Vater führt. In der Kraft seines Geistes ist Jesus immer in unseren Herzen gegenwärtig und wartet ruhig darauf, dass wir bei ihm still werden, um seine Stimme zu hören, in seiner Liebe zu weilen und die ‚Kraft aus der Höhe‘ zu empfangen, eine Kraft, die uns befähigt, Salz und Licht der Welt zu sein.“

Der Heilige Vater rief den Jugendlichen zu: “Gestärkt durch den Geist und gestützt auf die Weitsicht des Glaubens, ist eine neue Generation von Christen dazu berufen, zum Aufbau einer Welt beizutragen, in der das Leben angenommen, geachtet und geliebt und nicht abgelehnt, wie eine Bedrohung gefürchtet und zerstört wird. Eine neue Zeit, in der die Liebe nicht gierig und selbstsüchtig, sondern rein, treu und wahrhaft frei, offen für andere und voll Achtung für ihre Würde ist, ihr Wohl sucht und Freude und Schönheit ausstrahlt. Eine neue Zeit, in der die Hoffnung uns von der Oberflächlichkeit, der Lustlosigkeit und der Ichbezogenheit befreit, die unsere Seele absterben lassen und das Netz der menschlichen Beziehungen vergiften. Liebe junge Freunde, der Herr bittet Euch, Propheten dieser neuen Zeit zu sein, Boten seiner Liebe, die die Menschen zum Vater hinziehen und eine Zukunft der Hoffnung für die ganze Menschheit aufbauen. Die Welt braucht diese Erneuerung!“

Nur die Macht des Heiligen Geistes vermag es, eine neue Welt zu erschaffen und das “Antlitz der Erde” (vgl. Psalm 104, 30) zu erneuern! Der Heilige Vater richtete einen ernsten Aufruf, um die Annahme der Berufung zum Priester- oder Klosterleben: “Diese Bitte richte ich in besonderer Weise an all jene, die der Herr zum Priestertum und zum gottgeweihten Leben beruft. Fürchtet Euch nicht, Jesus ‚ja‘ zu sagen, Eure Freude in der Erfüllung seines Willens zu finden, indem Ihr Euch ganz dem Streben nach Heiligkeit hingebt und alle Eure Talente für den Dienst an den Mitmenschen einsetzt!“

Zum Abschluss, vor dem Segen, verkündete der Heilige Vater, dass der nächste Weltjungendtag im Jahre 2011 in Madrid stattfinden wird. Der 23. Weltjugendtag ist bereits Geschichte, doch die Verwandlung menschlicher Herzen durch die Macht der Liebe Gottes wird Früchte tragen. Dies wird geschehen durch die Vermehrung des Guten und der Liebe in Australien und in der ganzen Welt. Über diese guten Früchte des Weltjugendtages sprach, noch bevor dieser beendet war, Andrew Scipione, der Polizeichef von New South Wales. Er stellte fest, dass für die Dauer des Weltjugendtages die Statistiken der Polizei die niedrigste Verbrechensrate seit Jahrzehnten in Sydney verzeichnet haben. Er schrieb diese Tatsache der Anwesenheit der Pilger und ihrem Einfluss auf ein allgemeines Wachstum “der Besinnung auf das Geistige” in der Gesellschaft zu.

P. M. Piotrowski

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Dieser Artikel wurde auf der Website "Christlichen Portal" veröffentlicht mit freundlicher Genehmigung "Liebt einander!" im November 2010.




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Dieser Artikel wurde hier im August 2014 veröffentlicht.








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