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Wenn Du die Liebe nicht verspielen möchtest…




Der Mensch ist schön. Gott hat ihn nach seinem Bild und in Ähnlichkeit mit sich selbst geschaffen. Er hat ihn als Mann und Frau erschaffen, damit sie ein Leib werden. Diese Einheit zwischen Mann und Frau hat Gott zu einem Sakrament erhoben, damit ihre Einheit zu einer Ikone der Heiligsten Dreifaltigkeit wird, und segnete sie: „Seid fruchtbar und vermehret euch“ (Genesis 1, 28).

Der Geschlechtsverkehr in Gottes Plänen

Der Geschlechtsverkehr ist in Gottes Plänen ein Zeichen für die eheliche Einheit, ein Zeichen für das Ehesakrament – es soll die Liebe, die von Gott kommt, ausdrücken. Mit dieser wichtigsten Erfahrung der Liebe im Geschlechtsverkehr hat Gott auch sehr viel sinnliche und emotionale Freude verbunden.

So hat Gott also den Menschen samt seiner Sexualität erschaffen und möchte, dass sich sein Geschlechtsleben wunderbar gestaltet, die Einheit und Liebe der Eheleute ausdrückt, und dass es zum Wunder der Entstehung eines neuen Menschen führt.

Durch das 6. und 9. Gebot sagt uns Gott, wann der Geschlechtsverkehr zu einer Erfahrung der Liebe wird, und wann es diese zerstört. Gott macht uns bewusst, dass Er nur innerhalb des Ehesakramentes der Frau und dem Mann das Recht gibt, ihre gegenseitige Liebe durch Sexualität auszudrücken. Wenn dieses Sakrament empfangen wird, bewirkt Jesus durch die Macht seiner Göttlichen Liebe, dass Mann und Frau zu Ehemann und Ehefrau werden. Christus vereint sie mit unlösbaren Banden: „Was aber Gott verbunden hat, das darf der Mensch nicht trennen“ (Matthäus 19,6). Nur im Ehesakrament wird der Geschlechtsverkehr zu einer Weitergabe der gegenseitigen Liebe zwischen Mann und Frau, die ihre Quelle in Gott hat, und nur solch ein Geschlechtsverkehr erhält Gottes Segen.

Willst Du in den Abgrund springen?

Weil Gott unser Glück am Herzen liegt, zeigt Er im 6. und 9. Gebot die Grenze auf, die nicht überschritten werden darf, und hinter der sich ein tödlicher Abgrund befindet. Wenn jemand Gottes Gesetze auf die leichte Schulter nimmt, wird er die tragischen Konsequenzen seiner Handlungen zu spüren bekommen. Der Mensch ist frei, er kann Gottes Gebote ablehnen. Er kann rebellieren und Gott drohen, sagen, dass er selber darüber entscheiden will, was für ihn gut oder schlecht ist. Es ist dann so, als ob er beispielsweise gegen das Gesetz der Schwerkraft rebellieren würde und behauptete, er würde dieses nicht respektieren, weil es seine Freiheit einschränke. Sicherlich kann er das Gesetz der Schwerkraft ignorieren und aus dem 10. Stockwerk springen, aber die Konsequenzen werden tragisch sein.

Diejenigen, die sich gegen Gott auflehnen und Seine Gesetze missachten (durch Geschlechtsverkehr vor der Ehe, Pornografie und andere Sünden), benehmen sich so, als ob sie in einen Abgrund springen würden. Sie werden einen hohen Preis bezahlen müssen: Sie ruinieren ihre emotionale und physische Gesundheit und leben in der schrecklichen Sklaverei der Sünde und der Mächte des Bösen, im geistigen Tod, denn sie brechen den Kontakt zu Gott ab, der die einzige Quelle des Lebens und der Liebe ist.

Bei Jugendlichen, die Geschlechtsverkehr vor der Ehe haben, ist das Risiko, an Geschlechtskrankheiten wie AIDS, Syphilis, Tripper, virusbedingten Entzündungen der Harnröhre, Phthiriasis, Krätze, Hepatitis A, B, C, D und E zu erkranken, vier Mal höher als das Risiko, schwanger zu werden. Es gibt über 30 verschiedene Krankheiten, die durch Geschlechtsverkehr übertragen werden, 30% dieser Krankheiten sind unheilbar.

Durch die Gebote sagt Gott, was gut für Dich ist und was nicht. Er tut dies aus reiner, selbstloser Liebe; es handelt sich nicht um Einschränkungen, sondern um Warnungen vor Gefahren. So wird auch der Weg zur Liebe und Freiheit aufgezeigt. Würden alle Menschen Gottes Gebote beachten, so gäbe es keine Kriege, Vergewaltigungen, Scheidungen, Morde und Raubüberfälle, keiner würde betrügen, es gäbe keine Alkoholiker, Sexsüchtige, Drogenabhängige, Kriminelle, Bordelle, Prostituierte, Kindesmisshandlungen.

Eine Welt, in der diese Gebote befolgt werden, existiert tatsächlich – es ist das Reich Gottes. Die Gebote Gottes sind sehr einfach und für jedermann verständlich. Im Augenblick des Todes wird niemand, wenn er vor Gottes Gericht steht, sagen können, dass er nichts gewusst und nichts verstanden hat.

Überschreite die Grenzen nicht!

Mädchen! Sucht Euch Männer mit Charakter, denen ihr wirklich am Herzen liegt, die in Reinheit leben wollen, die sagen: Weil ich Dich liebe und respektiere, werde ich nicht vor der Hochzeit mit Dir schlafen! Diejenigen aber, die nur danach streben, ihre momentanen sexuellen Bedürfnisse zu stillen, sind unreif, von Egoismus versklavt, sie erpressen Dich und sagen: Wenn Du nicht mit mir schlafen willst, dann werde ich mir eine andere finden. Lass Dich nicht erpressen und gehe nicht darauf ein! Das sind keine wahren Männer, sondern sexabhängige, auf sich selbst bezogene Egoisten, für die nicht Liebe am wichtigsten ist, sondern sexuelles Vergnügen.

Jungs, werdet wahre Männer! Gottes Gebote zeigen die Grenze auf, hinter der es keine Liebe mehr gibt. Wenn ihr die Liebe nicht verspielen wollt, dann müsst ihr Euch solch eine Grenze setzen und sie niemals überschreiten. Ihr müsst viel von Euch selber fordern, und auch  Eurer Freundin etwas abverlangen. Was muss man tun, um der Versuchung nicht zu erliegen? Alleine sind wir zu schwach, nur wenn wir uns durch das tägliche Gebet und die Sakramente der Beichte und Eucharistie mit Christus verbinden, gibt uns Jesus die Kraft dazu, Versuchungen zu überwinden und die Grenze, die Gottes Gebote abstecken, einzuhalten.

Du bist frei und kannst wählen. Es gibt zwei Möglichkeiten: Du kannst die Faust erheben und Gott sagen, dass Du Seine Gebote nicht brauchst, und den breiten und einfachen Weg der Sünde wählen, der keinerlei Anstrengung erfordert, der aber zum Tod und in die Hölle des absoluten Egoismus führt. Du kannst aber auch den Weg der Gebote gehen, den schwierigen, steilen und engen Weg der Abtötung des eigenen Egoismus und aller Begierden. Diesen Weg wird Dich Christus selbst führen. Er wird alle Deine Sünden in der Beichte vergeben. Er wird Dich nach jedem Fall erheben, alle Wunden Deines Herzens heilen und Dich von den unterschiedlichsten Abhängigkeiten befreien. In der Eucharistie erhältst Du den Schatz eines reinen Herzens und einer reinen Liebe – das Rezept für Unsterblichkeit und das Heilmittel gegen den Tod.

Begehre nicht, liebe

Wenn in Deinem Herzen Liebe entsteht, so bedenke, dass Jesus Dich durch diese Erfahrung dazu aufruft, Dich Ihm in täglichem Gebet ganz anzuvertrauen, und ebenso die Person, die Du liebst.

Denke daran, dass die Schönheit der Person, die Dich so fasziniert, eine Spiegelung der Schönheit des „göttlichen Abbildes“ im Menschen ist; sie weist auf die unvorstellbare Schönheit Gottes hin und ruft Dich dazu auf, eine persönliche Bindung zu Ihm aufzubauen, durch das Gebet und die Sakramente der Beichte und Eucharistie.

Die Liebe ist ein Schatz, der die Welt der Gefühle um ein Vielfaches übersteigt. Wenn die Gefühle nicht dem Verstand und dem Willen untergeordnet werden, dann verwandeln sie sich in eine Kraft, die die Liebe versklavt und zerstört. Wenn Du aber Deine Gefühle dem Verstand und dem Willen unterordnest, dann tötest Du den Egoismus in Dir und vernichtest jegliche Begierde schon im Keim. Wenn Du es nicht tust, dann werden diese Gefühle Dich versklaven. Du wirst Dich vollkommen auf Deine Gefühle, also auf Dich selbst, konzentrieren. Dies ist eine verdeckte Form des Egoismus, denn man liebt dann eigentlich nur das Gefühl und nicht die konkrete Person, die dieses Gefühl auslöst. Nicht jede Person, in die Du dich verliebst, wird zu Deiner Ehefrau oder Deinem Ehemann. Ganz sicher wird es keine bereits verheiratete oder konsekrierte Person sein können. Benutze solch eine Erfahrung dazu, Deinen Glauben zu vertiefen und zu einer tieferen Vereinigung mit Christus zu gelangen, indem Du Jesus Dein verliebtes Herz im täglichen Gebet und in den Sakramenten der Beichte und Eucharistie aufopferst. Durch solch eine leidvolle Erfahrung wirst Du zur Liebe reifen.

Wenn die Person, in die Du dich verliebt hast, durchaus in Zukunft Deine Ehefrau oder Dein Ehemann sein könnte, dann denke immer daran, dass Eure gegenseitige Liebe Euch nicht das Recht gibt, sie vor der Ehe so auszudrücken, wie es nur für Eheleute bestimmt ist.

Das Verliebtsein ist eine wunderbare Gelegenheit, um gegen den Egoismus anzukämpfen. Konzentriere Dich nicht auf Deine Gefühle, sondern bete von ganzem Herzen darum, dass Deine geliebte Freundin oder Dein geliebter Freund ganz Gott gehören, denn nur in Ihm werdet Ihr in der Lage dazu sein, einander zu lieben und für immer zusammen zu sein.

Die einzige Quelle der Liebe ist Jesus. Vertraue Jesus Deine Erfahrungen mit der Liebe im täglichen Gebet an, damit Er Eure Liebe reinigt, sie vertieft und unzerstörbar macht.

Bedenke, dass jede Todsünde der größte Feind der Liebe ist. Die Liebe wird durch Unreinheit, den Mangel an Disziplin und Selbstsucht zerstört … Du wirst nicht in der Lage sein zu lieben, wenn Du keine persönliche Beziehung zu Gott hast. Wer täglich betet, hat Liebe im Herzen. Die Liebe ist eine Gabe, die Gott jedem gibt, der vertrauensvoll wie ein Kind betet, seine Sünden in der Beichte bekennt und Jesus in der Eucharistie empfängt.

Die Bewegung der Reinen Herzen

Wenn Du lernen möchtest, wirklich zu lieben, dann wende Dich von ganzem Herzen an Jesus und nimm Seine Heilung in der Bewegung der Reinen Herzen an. In dieser „Klinik“ heilt Jesus alle Wunden des Herzens, befreit von allen Abhängigkeiten und Süchten, die durch die Sünden der Unreinheit entstanden sind. Übergebe also Jesus Dein Herz, so wie es ist, damit Er es heilen kann. Lerne in der Bewegung der Reinen Herzen von Jesus, was es bedeutet, mit einer reinen Liebe zu lieben. Wer kann in die Bewegung der Reinen Herzen eintreten? Jeder, der Jesus sein Herz zur Heilung übergeben will und von Ihm lernen möchte, mit einer reinen Liebe zu lieben.

Welche Voraussetzungen muss man erfüllen? Man muss den aufrichtigen Beschluss fassen, alle Verpflichtungen, die im Weihegebet der Bewegung der Reinen Herzen enthalten sind, auch zu erfüllen, insbesondere:

Die Verpflichtung zum täglichen Gebet. Es geht um den persönlichen Kontakt zu Christus. Gefühle machen nicht den Wert des Gebetes aus, sondern der aufrichtige Wille, sich Gott ganz hinzugeben. Kämpfe gegen jeden Unwillen beim Gebet an, übergeben ihn Christus und bete ganz konsequent täglich den Rosenkranz, den Barmherzigkeitsrosenkranz, lese in der Heiligen Schrift, nehme so oft wie möglich, auch wochentags, am Gottesdienst teil und bete Jesus im Allerheiligsten Sakrament des Altares an.

Die Verpflichtung zum Beichten bei jeder schweren Sünde, um immer im Zustand der heilig machenden Gnade zu bleiben.

Die Verpflichtung zur systematischen Arbeit am eigenen Charakter – durch die Herausbildung eines starken Willens, die Überwindung egoistischer Einstellungen und Verhaltensweisen. Um dieses Ziel zu erreichen, muss man seinen Tagesablauf ordnen, indem man sich einen Tagesplan mit Aufgaben, aber auch mit festen Zeiten für das Gebet und die Erholung aufstellt.

Ein diszipliniertes Einhalten des Tagesplans ist unabdingbar, wenn man den Egoismus bekämpfen, den Charakter bilden und zur Liebe heranreifen will. Stelle hohe Anforderungen an Dich selbst, vor allem beim Lernen und Arbeiten, vernachlässige aber die Erholung nicht. Gehe früh schlafen, denn der Schlaf zwischen 21 Uhr und 24 Uhr regeneriert den Organismus am besten. Stehe früh auf, damit Du gleich morgens Zeit für Gebet und Sport hast. Wähle Dir eine geeignete Sportart aus, denn das ist die beste Art der tätigen Erholung.

Wann und wie kann man der Bewegung der Reinen Herzen beitreten? Jederzeit! Geh zunächst zur Beichte, und wenn Du Jesus in der hl. Kommunion empfangen hast, dann übergebe Ihm Dein Herz und bete das Weihegebet der Bewegung der Reinen Herzen:

”Herr Jesus Christus, ich danke Dir, dass Du mich mit einer grenzenlosen Liebe liebst, mit einer Liebe, die vor dem Bösen beschützt, die aus den schlimmsten Niederlagen emporhebt und die die schmerzhaftesten Wunden zu heilen vermag. Ich übergebe Dir mein Gedächtnis, meinen Verstand, meinen Willen, meine Seele und meinen Leib zusammen mit meiner Geschlechtlichkeit.

Ich verspreche, bis zur sakramentalen Eheschließung keinen Geschlechtsverkehr zu vollziehen. Ich beschließe, keine pornografischen Zeitschriften, Programme oder Filme zu kaufen, zu lesen und anzuschauen. (Mädchen können hinzufügen: ”Ich beschließe, mich nicht aufreizend anzuziehen und auch sonst keine lüsternen Gedanken oder Begierden bei anderen zu erwecken„) Ich verspreche, Dir täglich im Gebet und bei der Bibellesung zu begegnen, Dich oft in der Heiligen Kommunion zu mir zu nehmen und die Anbetung des Allerheiligsten Sakramentes zu praktizieren. Ich beschließe, regelmäßig zu beichten, sich nicht entmutigen zu lassen und sich sofort nach jedem Sündenfall zu erheben.

Herr Jesus Christus, lehre mich, wie ich systematisch an mir arbeiten kann, um meine sexuellen Regungen und Emotionen kontrollieren zu können. Ich bitte Dich um den Mut, täglich aufs Neue gegen den Strom zu schwimmen, damit ich keine Drogen nehme und alles meide, was abhängig macht, vor allem Alkohol und Nikotin. Lehre mich, so zu handeln, dass die Liebe an erster Stelle in meinem Leben steht.

Maria, meine Mutter, führe mich auf den Wegen des Glaubens zur Quelle der Liebe – zu Jesus. Gleich dem Diener Gottes, Johannes Paul II., möchte ich mich vollkommen Dir anvertrauen: „Totus tuus, Maria!” In Dein unbeflecktes Herz lege ich mich ganz hinein, alles, was ich bin, alle meine Schritte, jeden Augenblick meines Lebens. Selige Karoline, erbitte mir ein reines Herz. Amen!”

Informiere bitte unsere Redaktion über Deinen Eintritt in die Bewegung der Reinen Herzen: Sende uns Deinen Namen, Deine Adresse (auch E-Mail), Dein Geburtsdatum und das Datum Deines Eintritts in die BDRH zu, damit wir Dich in das Buch der Reinen Herzen eintragen können. Bete jeden Morgen dieses Weihegebet und denke auch daran, regelmäßig „Liebt einander!“ zu lesen, denn unsere Zeitschrift ist speziell für die Mitglieder der BDRH bestimmt. Beten wir jeden Tag füreinander. Schreibt Eure Zeugnisse nieder und schickt sie uns. Möge die Freude der Auferstehung Eure Kraft und Freude sein.

Mit Christi Segen,

Pater M. Piotrowski SChr und das

Redaktions-Team

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Dieser Artikel wurde auf der Website "Christlichen Portal" veröffentlicht mit freundlicher Genehmigung "Liebt einander!" im März 2016.




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Dieser Artikel wurde hier im April 2016 veröffentlicht.








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