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Die Reinheit – so kostbar wie das Leben




Der selige Papst Johannes Paul II. rief den Jugendlichen auf der ganzen Welt zu: „Das Leiden sollte unseren Blick auf Gott nicht trüben; im Gegenteil, es kann zum Kennzeichen Seiner besonderen Gegenwart in unserem Leben werden, zu einer Herausforderung, Christus noch treuer nachzufolgen.“ So war es im Leben von Santa Scorese, die die Fülle des Lebens genoss, weil sie Jesus und Seine Kirche liebte …  

Die Reinheit – so kostbar wie das Leben

Der selige Papst Johannes Paul II. rief den Jugendlichen auf der ganzen Welt zu: „Das Leiden sollte unseren Blick auf Gott nicht trüben; im Gegenteil, es kann zum Kennzeichen Seiner besonderen Gegenwart in unserem Leben werden, zu einer Herausforderung, Christus noch treuer nachzufolgen.“ So war es im Leben von Santa Scorese, die die Fülle des Lebens genoss, weil sie Jesus und Seine Kirche liebte …

Das Heranwachsen in der Gemeinschaft

Santa stammte aus der italienischen Stadt Bari und engagierte sich stark in der Focolari-Bewegung. Sie versuchte, die geistigen Grundsätze der Gemeinschaft im Alltag zu leben, indem sie überall, wo sie sich aufhielt, um die Einheit kämpfte und mit allen, denen sie begegnete, in Einheit lebte. Die Quelle dieser Einstellung war ihre Beziehung zu Jesus, den sie täglich in der Heiligen Kommunion empfing. Sie bemühte sich auch, das Wort Gottes ins Leben umzusetzen (in der Focolari-Bewegung versuchen die Mitglieder jeden Monat, eine bestimmte, mit dem Kommentar von Chiara Lubich, der Gründerin der Gemeinschaft, versehene Bibelstelle im Leben zu verwirklichen). Santa trat auch den Missionarinnen der Unbefleckten von Pater Kolbe bei und begann das Noviziat.

Die Liebe zu Ihm

Wo auch immer Santa erschien, da breitete sich Freude aus; sie hatte sehr viele kreative Ideen und war sehr dynamisch. Ihre Persönlichkeit und eine selbstlose Hilfsbereitschaft brachten ihr viele Freunde. Sie hatte die Gabe, tiefe Freundschaften zu schließen. Sie bemühte sich, alle zu lieben, selbst diejenigen, die andere mieden.

Von Kind an war Santa Freiwillige beim Roten Kreuz. Sie kümmerte sich um Kinder mit Kinderlähmung und Muskelschwund, besuchte die Verlassenen in Kinderheimen sowie Kranke in Krankenhäusern oder Sterbende in Hospizen. In ihrem geistigen Tagebuch notierte Santa: „Ich bitte Dich, Ewiger Vater, im Namen des verlassenen Jesus, dass diese Menschen Kraft finden mögen, vorwärts zu gehen, denn sie sind in Deinen Augen wichtig und kostbar. Ich dachte mir, wie viel Liebe könnte ich geben, wenn ich nur lernen würde, frei und selbstlos zu lieben …
Und gleichzeitig denke ich mir, dass Gott mich trotz meiner Beschränkungen und Niederlagen mit einer so großen Liebe liebt, dass Er mir vertraut und mich als Werkzeug benutzt, um die Einheit zu verwirklichen (…). Trotz allem ist es wichtig, zu lieben, jedoch nur für Ihn zu lieben.“

Die Liebe bestimmte den Rhythmus in Santas Leben, die Liebe hat ihr auch die Studienrichtung eingegeben – um anderen helfen zu können, wählte sie das Medizinstudium. Doch nach einem Jahr, nach vielen Überlegungen und nicht ohne innere Kämpfe, wechselte sie zur Erziehungswissenschaft, um besser dienen zu können. So beschreibt Santa ihre Erfahrungen aus dieser Zeit: „Ich bin erschöpft! Auch wenn ich mich bemühe, in diesem Studium den Willen Gottes zu erkennen, so fällt es mir doch schwer, es so zu sehen. Ich fühle, dass ich für andere von Nutzen sein möchte und dass ich nicht so viel Zeit jetzt und noch einige Jahre hindurch zum Studieren verlieren kann. Ich fühle eine Aufforderung, mich sofort dieser menschlichen und geistigen Erfahrung zu widmen.“

Liebe zu allen

Aufopferung bedeutete bei Santa nicht nur den Dienst an Bedürftigen, sondern die Sorge um alle, die das Evangelium noch nicht kannten. Diese Sorge offenbarte sich auch in einem kompromisslosen Streben nach Wahrheit und in der Verkündigung derselben. In ihren Erörterungen notierte sie eines Tages: „Es ist ein schrecklicher Fehler zu sagen, der Papst solle an seine eigenen Angelegenheiten denken, anstatt eine Enzyklika über Genetik zu schreiben. Ich stelle die Frage: »Wenn Jesus heute unter uns weilte, hätte Er es nicht mit denselben Problemen zu tun?« Ich sehe den Papst als Seinen Stellvertreter auf Erden, weshalb sollte er uns also nicht aufklären? Heute fühle ich, dass ich nicht untätig bleiben kann und zulassen darf, dass man so redet, und keiner widerspricht.“ Santa hatte keine Angst vor Konfrontationen. Ihre Meinung sagte sie klar heraus, aber mit ungeheurem Respekt und in Liebe. Ihren Überzeugungen folgten Taten. Ein Schulkollege erinnert sich: „Wir waren in derselben Klasse. Santa, eine praktizierende Katholikin, und ich, ein unbelehrbarer Kommunist. Sie, ein ehrliches und entschiedenes Mädchen, gut, aber starrköpfig, hatte den Mut, mit einer unglaublichen Aufrichtigkeit und Unbeugsamkeit vor Ungläubigen und Lästerern über Gott zu sprechen. Es war gerade Santa, der es bei einer bestimmten Demonstration gelang, mich aus den Händen der Polizei zu befreien. Dabei hatte ich sie oftmals als reaktionär und kontrarevolutionär bezeichnet.“

In Gemeinschaft mit Maria

Santa verteidigte viele Male die Ehre der Muttergottes, mit der sie in einer engen Gemeinschaft lebte, seitdem sie sich ihr im Alter von 15 Jahren geweiht hatte. „Dies mag seltsam klingen“, schrieb Santa,“aber ich fühle, dass Maria in solch einer Art und Weise zu einem Teil meines Lebens geworden ist, dass es mich verletzt, wenn jemand etwas gegen Sie sagt. (…) Ich fühle, dass Maria mich in ihren Armen hält und dass Sie gleichzeitig eine starke Frau ist, die mich darum bittet, ebenfalls standhaft zu sein und jeden Augenblick ein gutes Leben zu führen. Ich bitte Sie um die Gnade, Ihr wenigstens ein wenig ähnlich sein zu dürfen! (…) Ich will versuchen, eine kleine Maria zu sein, denn ich bin sicher, dass Sie meine Begleiterin, meine Mutter und Freundin ist. Jungfrau Maria, ach wäre ich nur so wie Du – bereit, mein Leben für Christus hinzugeben …“

Mit dem gekreuzigten und verlassenen Christus

Santa trug in ihrem Herzen die tiefe Sehnsucht danach, den Willen Gottes in jedem Augenblick zu erfüllen. Oft fragte sie: „Was möchte Jesus von mir?“ … Die Antwort war nicht immer leicht, sie forderte viele Bemühungen. Santa schrieb: „Ich bin ausgetrocknet, ich fühle mich, als ob ich in der Wüste wäre, aber ich fühle auch, dass der Herr zu meinem Herzen spricht. Um Ihn hören zu können, muss ich das Kreuz fühlen – und dies kostet mich einiges.“

Santas geistiges Wachstum war kein Weg der geistlichen Freuden. Dieser Weg führte vielmehr durch Zweifel und Enttäuschungen, die es Santa schließlich erlaubten, Gottes Leiden zu erfahren. Diese Leiden wurden zu Momenten der Begegnung mit dem gekreuzigten und verlassenen Jesus, der gerufen hatte: „Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?“ Dieser Ruf sowie der Augenblick des Verlassenseins, den Christus erlebte, sind das wichtigste Merkmal der Focolari-Bewegung; der Schlüssel zur Einheit mit Gott und dem Nächsten.

Santa notierte in ihrem Tagebuch: „Ich bin heute dem Antlitz des verlassenen Jesus begegnet! Ich wurde verletzt, von einem Freund verlassen, und dachte sofort nur an mein eigenes Leid. Wie schwer fällt es, daran zu denken, dass auch Du verlassen wurdest! Und doch dachte ich trotz allem an Dich und Deine Verlassenheit und (…) ich konnte Dich erkennen und Dich lieb gewinnen: Du aber hast mich noch mehr lieb. (…) Dann wollte ich sofort etwas unternehmen und nach dem Ideal streben, indem ich mich mit meinen Freunden versöhnte. Mein Leiden verwandelte sich in Liebe!“

In wahrer Freiheit

Eines Tages bekannte Santa in ihrem Tagebuch: „Heute habe ich darüber nachgedacht, welche Freiheit derjenige fühlen muss, der den Mut hat, »Ja« zu sagen, sich vollkommen in das Abenteuer mit Dir zu stürzen und sich von seiner früheren Welt zu verabschieden. Ich habe den Eindruck, als ob ich diese Freude schon allein beim Gedanken daran in meiner Seele fühle.“

Schritt für Schritt und geführt von Maria, schenkte sich Santa Jesus ganz: „Mit Freude und mit Tränen sagte ich zu Jesus »Ja«. In diesem Augenblick fühlte ich, als ob die Welt erleichtert aufgeatmet hätte; vielleicht war es ja Gott, doch vor allem fühlte ich eine ungeheure Freude, die mir das Gefühl der Freiheit gab. Ich habe Ihn gewählt, weil ich mich geliebt fühle; ich weiß, dass meine Liebe sehr gering ist, doch Er freut sich darüber .“

Der innere Kampf endete aber nicht mit dieser Wahl. Es schien vielmehr so zu sein, als ob der Kampf sich verstärkt hätte. Er führte aber auch zu neuen Entdeckungen: „In Wirklichkeit enden die Erprobungen niemals, ganz im Gegenteil, der Herr lässt es zu, dass sie immer stärker werden, damit ich Seine Größe immer mehr erkenne. Ich glaube, dass die Proben und die Größe Gottes in einem proportionalen Verhältnis zueinander stehen. (…) Ich habe etwas entdeckt – Gott ist der einzige unzerstörbare Bezugspunkt im Leben eines jeden Menschen. Ich fühle, wie mir Seine Gegenwart, trotz der Unruhe, die ich in mir verspüre, Frieden und Vertrauen schenkt – das Vertrauen darauf, dass ich nicht alleine bin, dass Er mich, unabhängig von allem und sogar mit meinen Beschränkungen, liebt. Ich fühle auch, dass ich Ihn jeden Tag aufs Neue wählen muss – und das ist die wichtigste Sache für mich, für die es sich lohnt zu kämpfen, zu leiden und zu sterben.“

Immer wieder „Ja“

Santa war oft entmutigt, doch in ihren Bemühungen wiederholte sie immer wieder aufs Neue ihr „Fiat“: „»Komm und folge mir nach«, hast Du zu mir gesagt, Herr, und ich habe geantwortet. Ich habe Dir vertraut, aber ich habe auch verstanden, dass ich Deinem Kreuz nachfolgen, Deine Verlassenheit und Dein Leiden nachahmen muss. Ich glaubte, mit meinem »Ja« alles getan zu haben, was ich tun konnte, aber ich habe mich geirrt! Du hast mich darum gebeten, Dich bis zum Ende zu lieben, bis nach Golgotha. Ich habe Angst. Hilf mir, Herr, Dich jeden Tag zu wählen, in jeder Minute, als meinen Fels, mein Alles. Hilf mir, Dich zu lieben, bewirke, dass meine Logik, mein Streben nach Antworten, stirbt. Selbst in dem tiefsten Leiden, welches in meinem Herzen wohnt, wähle ich Dich aufs Neue, Dir wiederhole ich mein »Ja«. Ich will mich auf Dich verlassen, mich in Dir verlieren. (…) Schenke mir die Gnade, Dir treu zu bleiben.“

Santas innerer Kampf blieb nach außen hin unsichtbar: Sie war immer noch fröhlich, schenkte allen Hoffnung, wenn sie diese brauchten. Sie war auch der Unbefleckten treu ergeben.

In Kürze erfuhr Santa eine neue, diesmal äußere, Bedrängnis: Sie wurde von einem Jungen verfolgt, der von einer dämonischen, anscheinend durch Drogen hervorgerufenen, Begierde getrieben wurde. Er war praktisch überall, schickte ihr anzügliche Briefe, rief sie an, drohte damit, ihre Eltern zu ermorden. Die Polizei konnte trotz mehrerer Anzeigen aus bestimmten Gründen nicht eingreifen. Sogar der Vater Santas – ein ehemaliger Versicherungsvertreter – blieb machtlos. Das Einzige, was man tun konnte, war, Santa die ganze Zeit über zu begleiten. Freunde und Familie wechselten sich dabei ab. Dieser Zustand dauerte ununterbrochen drei Jahre lang. Es war eine Zeit, in der Santa zu einer neuen Entscheidung heranreifte.

Die Probe

Eines Tages bekannte Santa ihrer Freundin: „Mein Leben ist leidvoll geworden, denn ich habe den Eindruck, als ob der Satan mit mir kämpft und mich in eine schwere Versuchung hineinziehen will. Diese Person möchte, dass ich meine Prinzipien, die Kirche, alles verlasse für … Nur dann wird sie Ruhe geben. Doch ich werde es nicht tun, lieber sterbe ich …“

Sich selber stellte Santa die Frage: „Bis zu welchem Grad bin ich dazu imstande, alles zu verlassen, wirklich alles, für Jesus? Gib mir Kraft zu sterben, damit Du lebst, Jesus.“ In ihrem Tagebuch schrieb sie: „Ich versuche, diese Ereignisse auch durch die Augen Gottes zu betrachten. Doch wie schwer ist das! (…) Mit Sicherheit war es mir nicht bewusst, dass ich in der Lage bin, meine Leiden und sogar meinen Tod Jesus aufzuopfern. Ich denke aber, dass dies eines der ersten Dinge ist, die man beim Kostenvoranschlag berücksichtigen sollte, wenn man Ihn wählt. (…) Ich habe es noch nicht gelernt, aber manchmal gelingt es mir, einen Augenblick lang so zu leben, als ob es mein letzter wäre“ …

Am 06. Februar 1989, es war ihr 21. Geburtstag, wurde Santa Opfer eines sexuellen Überfalls, als sie auf dem Weg zu einem Exerzitientag ins Haus der Unbefleckten Muttergottes war. Sie schaffte es, zu fliehen, aber diese Erfahrung war eine weitere Station auf ihrem Kreuzweg.

Santa erneuerte ihren Weiheakt: „Obwohl es in Schmerz und Leid geschieht, bestätige ich vor Dir, Herr, mit Maria, viel mehr als jemals zuvor mein »Ja« zu Dir, damit es mich zum ewigen Leben führt und ich mich für immer in Deiner Gegenwart freuen kann …“

„Fiat“

Kurz darauf erhielt Santa einen neuen Brief von ihrem Verfolger, der darin beschrieb, was er plante. Sie wusste also um seine Absichten. Im letzten Gespräch mit ihrem Beichtvater bestätigte sie: „Wenn mir etwas geschehen sollte, dann glauben Sie daran, Pater, dass ich mich für Gott entscheide! (…) Wenn es nicht anders geht, werde ich Gott mein »Ja« geben. Ich möchte lieber sterben …“

An diesem Tag kehrte Santa von einem Jugendtreffen in ihrer Gemeinde zurück und trat noch bei einem befreundeten Ehepaar ein, welches sie geistig begleitete. Sie war mit dem Wagen da und fühlte sich sicher, deshalb bat sie ihre Freunde, sie nicht zu begleiten. Santa fuhr nach Hause, drückte die Klingel und hörte die Stimme ihres Vaters, schaffte es aber nicht mehr, ihm zu antworten … Ihr Verfolger überfiel sie in mörderischem Wahn und verletzte sie mit 12 Messerstichen.

Santas Schwager und Onkel brachten sie mit dem Wagen ins Krankenhaus, denn der Krankenwagen konnte nicht kommen. Im Auto war auch Santas Schwester, mit der sie so oft den Rosenkranz gebetet hatte. Kurz vor der Ankunft im Krankenhaus weihten sie sich noch einmal der Muttergottes: „Ich opfere Dir mein ganzes Leben auf, alles, was ich besitze, was ich liebe und was ich bin: meinen Körper, mein Herz, meine Seele.“

Die Lungenvene war durchtrennt worden und man unternahm den verzweifelten Versuch, Santas Leben durch eine Notoperation zu retten. Santa, der der Ernst der Lage bewusst war, bat um einen Priester. Ein paar Stunden später starb sie auf dem Operationstisch. Es war der 15. März 1989. Die an diesem Abend in der Kirche versammelten Jugendlichen fragten sich, durch dieses Ereignis erschüttert: „Warum?“. Sie lasen das Evangelium vom Tag: „Amen, amen, ich sage euch: Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und stirbt, bleibt es allein; wenn es aber stirbt, bringt es reiche Frucht. Wer an seinem Leben hängt, verliert es, wer aber sein Leben in dieser Welt gering achtet, wird es bewahren bis ins ewige Leben. Wenn einer mir dienen will, folge er mir nach; und wo ich bin, dort wird auch mein Diener sein. Wenn einer mir dient, wird der Vater ihn ehren“ (Johannes 12, 24-26).

Heute ist der Seligsprechungsprozess Santas im Gang.

Die Heiligkeit des menschlichen Leibes

Die Kompromisslosigkeit Santas, ihr Motto: „Lieber sterben als sündigen“, lässt uns voller Bewunderung die menschliche Geschlechtlichkeit betrachten, mit der Gott den Menschen beschenkt hat. Sie lässt uns ihre Heiligkeit schauen. Johannes Paul II. schrieb, dass eben dem Leib „von Anfang an die »bräutliche« Eigenschaft inhärent ist, also die Fähigkeit, eine Liebe auszudrücken, in der der Mensch, die Person, zu einer Gabe wird. Und durch diese Gabe erfüllt der Mensch den Sinn seines Seins und seiner Existenz.“ Nur der Leib ist in der Lage, „das in Gott verborgene Geheimnis in die sichtbare Wirklichkeit dieser Welt zu übertragen“, er ist sozusagen ein Zeichen dafür.

Was ist aber „das in Gott verborgene Geheimnis“? Die Antwort finden wir im Katechismus der Katholischen Kirche: „Gott ist die Liebe“ (1.Johannes 4,8.16): Liebe ist das Wesen Gottes. Indem Er in der Fülle der Zeit seinen einzigen Sohn und den Geist der Liebe sendet, offenbart Gott sein innerstes Geheimnis [Vgl. 1.Korinther 2,7-16; Epheser 3,9-12.]: Er selbst ist -ewiger- Liebesaustausch – Vater, Sohn und Heiliger Geist – und hat uns dazu bestimmt, daran teilzuhaben“ (Katechismus der Katholischen Kirche, 221). Gott ist die Gemeinschaft der Personen und wir sind dazu aufgerufen, an dieser Gemeinschaft teilzuhaben. Darauf beruht auch unsere Ähnlichkeit, die Tatsache, dass wir nach dem „Bild Gottes“ geschaffen sind. Wir sind nämlich in der Lage, in der Gemeinschaft zu leben, das bedeutet, wir können uns selber verschenken und die Liebe Gottes und anderer Menschen empfangen. Nur in der Gemeinschaft erfährt der Mensch seine Erfüllung, denn sie ist Sinn und Ziel seines Lebens. Jeder von uns ist dazu berufen, diese Gemeinschaft schon auf der Erde zu erfahren und dann, nach dem Tod, die ewige Kommunion und den Austausch der Liebe mit Gott und allen Heiligen zu leben.

Die Zeit auf der Erde ist die Zeit des Heranreifens zu einem Leben in dieser Kommunion. Der Augenblick des Todes fixiert den Grad der Liebe für immer. Danach werden wir nichts mehr ändern können. Deshalb ist jeder Augenblick so kostbar und wichtig, denn er birgt die Möglichkeit des Wachsens in der Liebe. In der Liebe wachsen können wir aber nur, wenn wir lieben.

Eine besondere Form dieser Kommunion, die der Mensch schon auf der Erde erfahwund ihre Garantie ist, wie es der Katechismus der Katholischen Kirche ausdrückt, die „leibliche Intimität der Gatten“ (Katechismus der Katholischen Kirche, 2360). Diese Vereinigung ist die Verheißung von etwas noch viel Größerem – der ewigen Vereinigung des Menschen mit Christus und der Kirche. Welch hohe Berufung! Wir dürfen sie nicht unentdeckt lassen, wir dürfen  nicht zulassen, dass man dieses wunderbare Geheimnis vor dem menschlichen Blick verbirgt und die Heiligkeit der menschlichen Liebe, unserer Liebe, zerstört.

Die junge Santa wählte den zweiten Weg, der zur vollen Kommunion führt – das konsekrierte Leben. Sie wählte Christus als ihren einzigen Bräutigam. Das Geheimnis der Vermählung Christi mit der menschlichen Seele (was die Bestimmung eines jeden von uns ist) sollte Santa schon hier auf Erden erfahren. „Der Mensch“, so schrieb der selige Johannes Paul II., „der die Ehelosigkeit um des Himmelreichs willen wählt, tut dies im Bewusstsein dessen, dass er sich auf diese Art und Weise »anders« als in der Ehe und in gewisser Weise sogar »mehr« verwirklichen kann, indem er zu einer »selbstlosen Gabe für die anderen« wird.“

Das Leben Santas, so wie auch das Leben all derjenigen, die die Ehelosigkeit um des Himmelreichs willen wählen, wurde zu einem Zeichen der „eschatologischen »Jungfräulichkeit« des auferstandenen Menschen, in der sich das absolute und ewige Empfinden der bräutlichen Sinnhaftigkeit des verherrlichten Leibes in der Vereinigung mit Gott selbst offenbart, den man von Angesicht zu Angesicht schaut. Gott wird durch diese Verbindung verherrlicht (…), die alle »Teilnehmer der kommenden Welt«, Männer und Frauen, in der Gemeinschaft der Heiligen vereint. Die irdische Ehelosigkeit um des Himmelreichs willen ist sicherlich ein Zeichen für diese Wahrheit und Wirklichkeit. Sie ist ein Zeichen des Leibes, der sich vom Tod nicht aufhalten lässt und die Verherrlichung anstrebt. Dadurch wird er für die Menschen zu einem vorgreifenden Zeugnis der künftigen Auferstehung.“

Lieber sterben als sündigen 

Wenn es uns wenigstens zu einem kleinen Teil möglich wird, das Geheimnis der Heiligkeit und Sinnhaftigkeit des menschlichen Leibes zu verstehen, dann wird uns die Notwendigkeit radikaler Entscheidungen, wie bei Santa, verständlich.

„Wie sollte also der Maßstab sein, wie sollten wir (…) im Bereich der Reinheit handeln?“ fragen wir mit den Worten von Chiara Lubich, der Gründerin der Focolari-Bewegung, und bekommen von ihr auch eine Antwort: „Erinnert Euch immer an Santa: bis zur Hingabe des eigenen Lebens, bis zur Hingabe von allem, was man hat. Die Reinheit ist so kostbar, dass sie das Leben wert ist. Es gibt also keinen anderen Maßstab!“

Was aber, wenn jemand seine Reinheit, seine Jungfräulichkeit verloren hat? Denjenigen, der mit aufrichtiger Reue die Wahrheit über sich vor Christus im Beichtsakrament bekennt, reinigt Jesus mit Seinem heiligen Blut, bekleidet ihn mit einem weißen Gewand, steckt ihm einen Ring an den Finger und sagt zu ihm wie zu Maria Magdalena mit großer Liebe: „Ich verurteile dich nicht, geh und sündige nicht mehr…“

Christus gibt ihm eine neue Chance und ruft ihn zu einer neuen, noch größeren Liebe auf.

M. Radomska

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Dieser Artikel wurde auf der Website "Christlichen Portal" veröffentlicht mit freundlicher Genehmigung "Liebt einander!" im März 2016.




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Dieser Artikel wurde hier im März 2016 veröffentlicht.








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