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Man(n) spricht Deutsch - Frau auch!
By EuroLogos.com
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Die Diskussion bezüglich der verschiedenen linguistischen Empfehlungen
zur sprachlichen Gleichbehandlung von Frauen
und Männern, ist nun schon seit vielen
Jahren ein sowohl aktueller, als auch sensibler
Streitpunkt. Noch immer wird das Anliegen
oft entweder als unwesentlich bezeichnet oder
erbittert bekämpft, umgangen oder konsequent
ignoriert.
Gleichzeitig wird die Forderung nach einer
Sprache, die Männer und Frauen gleichermaßen
sichtbar macht, immer lauter. Weshalb diese
ganze Aufregung?
Warum ist geschlechtergerechtes Formulieren
wichtig?
„Bereits um 1840 schrieben Mathematiker die
ersten Computerprogramme". Formulierungen
wie diese lassen zuallererst an Männer
denken. Dass Frauen einen wesentlichen Beitrag
auf diesem Gebiet leisteten, wird auf Grund
der männlichen Personenbezeichnung „Mathematiker",
die Frauen sprachlich nicht sichtbar macht,
häufig vergessen. So bleibt in diesem
Beispiel unerwähnt, dass um 1840 das
allererste Computerprogramm von der Mathematikerin
Lady Ada Lovelace geschrieben wurde.
Ist das ein unwichtiges Detail? Nicht wirklich,
denn: Sprache prägt auch unser Denken.
Oder wussten Sie etwa, dass unter den "Vätern
des Grundgesetzes" vier Frauen waren?
Denken Sie an Frauen, wenn von den Leistungen
der "Männer der ersten Stunde"
die Rede ist? Fühlt sich eine Frau angesprochen
bzw. darf sie sich angesprochen fühlen,
wenn in einem Inserat ein Verkaufsleiter oder
ein Chefarzt gesucht wird? Dabei gibt es wirklich
genügend Strategien, Personen zu benennen,
ohne Auskunft über ihr Geschlecht zu
geben.
Verschiedene Möglichkeiten
Die folgenden Vorschläge dienen als Hilfestellung
beim Verfassen geschlechtergerechter Texte.
Die hier vorgeschlagenen Schreibweisen orientieren
sich an einem praxisnahen Sprachverständnis
und an ihrer möglichst einfachen Umsetzbarkeit
in Texten.
- Vollständige Paarform:
Bei der vollständigen Paarform erfolgt
die Verbindung der weiblichen mit der männlichen
Form mittels Konjunktion. z.B. Die Teilnehmerinnen
und Teilnehmer treffen sich um 12.00 Uhr.
- Verkürzte Paarform:. Bei
dieser Variante der Doppelnennung werden
die weibliche und männliche Form eines
Wortes nebeneinander gestellt und durch
einen Schrägstrich voneinander getrennt.
z.B. Die Verantwortung trägt die Prüferin
/ der Prüfer.
- Zusammenziehen mit Schrägstrich:
Personenbezeichnungen, deren weibliche und
männliche Formen sich nur durch ihre
Endung unterscheiden, können aus sprachökonomischen
Gründen zu einem Wort zusammengezogen
werden. Lassen Sie zur Probe den Schrägstich
weg: es muss sich ein grammatikalisch korrektes
Wort ergeben! z.B. der/die Vertragsassistent/in.
- Zusammenziehen mit dem Binnen-I
oder Großbuchstaben: Das groß
geschriebene "I" im Wortinneren
oder Großbuchstaben am Wortende bieten
sich als weitere Möglichkeit der Zusammenziehung
der weiblichen und männlichen Form
einer Personenbezeichnung bei all jenen
Wörtern an, deren weibliche Form auf
"-in" endet. Die Großschreibung
im Wortinneren bzw. am Wortende entspricht
zwar nicht den geltenden Regeln der neuen
Rechtschreibung, hat aber dennoch bereits
Eingang in diverse Gesetze (z.B. ArbeitnehmerInnenschutzgesetz)
und in den allgemeinen Sprachgebrauch gefunden.
z.B. der/die StudentIn.
- Geschlechtsneutrale Personenbezeichnung:
Bei diesen Wörtern ist weder in der
Einzahl noch in der Mehrzahl erkennbar,
ob es sich dabei um weibliche oder männliche
Personen handelt. z.B. die Person, das Mitglied,
die Bürokraft.
- Geschlechtsneutrale Pluralbildung:
Während das Geschlecht einer Person
in der Einzahl durch den Artikel und/oder
aus der Endung ersichtlich ist, ist es im
Plural nicht mehr erkennbar. z.B. die Lehrenden,
die Institutsangehörigen.
- Bezeichnung der Funktion, des
Amts oder einer Gruppe: Anstatt sich auf
konkrete Personen zu beziehen, wird deren
Funktion, Amt oder Gruppenzugehörigkeit
benannt. z.B. das Institut, die Referatsleitung,
das Projektteam.
- Adjektiv statt männlicher
Personenbezeichnung: z.B. Rat des Arztes
wird umformuliert zu: ärztlicher Rat.
- Plädoyer für eine
größere Präzision bei der
Bezeichnung von Personen
Konsequent geschlechtergerechtes Formulieren stellt hohe Anforderungen.
Sowohl die Textsorte als auch der Inhalt und
der Zweck des Schriftstückes haben natürlich
einen Einfluss auf die Wahl der Personenbezeichnungen.
Es sollte auch bedacht werden, dass nachträgliche
Umformulierungen die Lesbarkeit der Texte
eventuell beeinträchtigen. Deshalb muss
man das breite Angebot an Lösungsmöglichkeiten
möglichst kreativ anwenden können.
Derselbe Sachverhalt lässt sich fast
immer auf verschiedene Arten ausdrücken.
Am erfolgreichsten ist das Formulieren geschlechtergerechter
Texte, wenn die verschiedenen besprochenen
Möglichkeiten je nach Kontext sinnvoll
miteinander kombiniert werden. Diese Variationsbreite
lässt auch dem persönlichen Stilempfinden
großen Raum. Das Ergebnis sind stilistisch
einwandfreie und geschlechtergerecht verfasste
Texte, die jeder Kritik die Stirn bieten können.
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